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Ab sofort geht es in der Oskar-Schindler-Gesamtschule „rund“!

Im Beisein von Herrn Dr. Bruder, dem Geschäftsführer der LABORA gGmbH, haben Herr Theisgen von der hiesigen LABORA Produktionsschule und Frau Berger, die Schulleiterin der Oskar-Schindler-Gesamtschule, einen Kooperationsvertrag für den Bereich „Drechseln mit Jugendlichen bzw. Schüler/Innen“ unterschrieben. Dadurch kann die Oskar-Schindler-Gesamtschule Drechselbänke nebst dazu notwenigem Werkzeug nutzen und die Produktionsschule wird bei ihren Drechselaktivitäten von Herrn Herold, schulischer Sozialarbeiter, unterstützt.

Schule hat (auch) den Auftrag, die Schüler*innen auf die Arbeitswelt vorzubereiten. In Zeiten zunehmender Digitalisierung wird gerne von Arbeitswelt 4.0 gesprochen, um den zunehmenden IT-Anteil zu verdeutlichen. In dem entsprechenden Konzept der Oskar-Schindler-Gesamtschule heißt es daher: „Dabei stellt der Aspekt der technischen Arbeit eine wesentliche Voraussetzung für die Teilhabe an der Gesellschaft dar. Über Arbeit integrieren sich Jugendliche und Heranwachsende in ihrer Lebenswelt in die vorgefundenen technischen Strukturen und sind zugleich gefordert, diese mitzugestalten.“ Dieser Prozess beginnt immer noch klassisch, bei ersten handwerklichen Tätigkeiten und endet hoffentlich in eigens „händisch“ hergestellten Gegenständen. Drechseln gehört nicht zu den vorgegebenen Unterrichtsinhalten und wird daher als AG angeboten.

Drechseln bietet hier als Steigerung schon den Umgang mit Maschinen, dennoch steht das „handwerkliche Tun“, die Koordination der Körperbewegungen, im Vordergrund. Die Erfahrung in diesem Bereich zeigt, dass die Kinder in vergleichsweise kurzer Zeit gute Arbeitsergebnisse erzielen können. Das selbst geschaffene Produkt im Familien- und Freundeskreis zeigen zu können, trägt zur Steigerung des Selbstwertgefühls und Persönlichkeitsentwicklung bei. In aller Regel werden die hergestellten Gegenstände immer anspruchsvoller. Der selbst gedrechselte Kugelschreiber ist das erklärte Ziel der Drechsel AG. Nebenbei soll auch der Rohstoff Holz in den Lernprozess eingebunden werden und vielleicht gelingt es ja, aus ausrangierten Holzgegenständen neue Produkte herzustellen.

Über das AG-Angebot hinaus, ist es auch denkbar, Drechseln als Instrument der Sozialarbeit einzusetzen und bei eher handwerklich begabten Schüler*innen über das handwerkliche Tun in ein gemeinsames Gespräch zu kommen.

Alle Beteiligten sind auf die Ergebnisse gespannt.

(Verfasser und Bilder: N. Herold)

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