18. November 2024
Bildungsforschung an der Campusschule: Kooperationsvertrag zwischen Universität Hildesheim und Oskar-Schindler-Gesamtschule unterzeichnet
Gemeinsames Ziel ist eine verbindliche Kooperation auf Augenhöhe: In den Bereichen Schul- und Unterrichtsentwicklung und Lehrkräftequalifizierung werden in den nächsten Jahren Projekte umgesetzt oder befinden sich bereits in der Umsetzung. Beispielhaft können hier Fortbildungen zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen genannt werden, wie etwa zu Künstlicher Intelligenz (KI), modernem naturwissenschaftlichen Unterricht oder zur Förderung sprachlicher Kompetenzen der Schüler*innen. Umgekehrt gewinnt die Universität empirisch gesicherte Erkenntnisse über die Wirksamkeit entsprechender Fördermaßnahmen und baut ihr Netzwerk aus. Prof. Dr. Jürgen Menthe aus dem Vorstand des Centrums für Lehrerbildung (CELEB), der gemeinsam mit Thomas Oks, dem didaktischen Leiter an der OSG, durch den Abend führte, moderiert die Unterzeichnung an, indem er den Vertrag als „Symbol starker und vertrauensvoller Nachbarschaft auf der Marienburger Höhe“ bezeichnet, „die es mit Leben zu füllen gilt“. Auch Schulleiterin Rebecca Schumnig freut sich mit der Kooperation auf innovative und ergebnisoffene Prozesse, denn „Bildung geht nur gemeinsam und endet nie. Die Kooperation ist Ausdruck von Engagement und Ermöglichungskultur.“ Sie buchstabiert das aus, was ihre Vorrednerin Präsidentin Kallenrode als „gemeinsames Entwicklungspotential vermittels eines frühen Praxisbezugs für die Studierenden der Universität“ bezeichnet.
Die Veranstaltung zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung war also eine Möglichkeit, den gemeinsamen Austausch zwischen Lehrkräften, gesellschaftlicher Öffentlichkeit (Politik und Schulverwaltung) und Lehrenden anzuregen. Beim Meet and Greet, das als Programmpunkt unmittelbar auf die feierliche Unterzeichnung folgte, leiteten Vertreter*innen von Universität und Schule gemeinsam Diskussionen an fünf Thementischen, an denen sich alle rund 60 Anwesenden über einen jeweils anderen Schwerpunkt der Kooperation austauschen konnten. Neben sprachlichen Kompetenzen waren auch der MINT-Unterricht, das Wohlbefinden und das soziale Leben an der Schule und Lehrkräfte-Fortbildungen Thema, durch die Kooperationsbörse konnten Forschende und Lehrkräfte individuelle Impulse setzen. Hieraus sind noch am Abend selbst punktuelle Kooperationsbestrebungen hervorgegangen.
Die Oskar-Schindler-Gesamtschule hat vielfältige Strategien entwickelt, den Unterricht und die Schule so zu organisieren, dass sie ihre Schüler*innen bestmöglich individuell fordert und fördert. Die Universität Hildesheim hat als zentrales Forschungsfeld im Kontext Bildung das Profilfeld „Bildung und soziale Teilhabe“ formuliert, das den Anknüpfungspunkt für die Kooperation bildet. Dabei sind sprachliche Kompetenzen für das selbstregulierte Lernen – aber auch für alle anderen Lernformen – notwendig und bilden die Basis, um einige Jahre später den bestmöglichen Schulabschluss erlangen zu können. Das Personal der OSG fördert seine Schüler*innen bereits im Bereich der Lesekompetenz. In Zusammenarbeit mit der Universität werden diese Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit untersucht und durch andernorts bereits erprobte Förderansätze ergänzt und weiterentwickelt.
Quelle: Pressemitteilung der Stiftungsuniversität Hildesheim